Eine Aphasie ist eine erworbene zentrale Sprachstörung, die das Sprechen, das Verstehen, das Lesen und das Schreiben betreffen kann. Bei einer Aphasie sind die für die Sprache verantwortlichen Hirnregionen beschädigt durch einen Schlaganfall, eine Hirnblutung, ein Schädelhirntrauma, Hirntumoren oder –operationen, entzündliche Erkrankungen des Gehirns oder Hirnabbauprozesse. Es zeigen sich z.B. Störungen
- in der Wortfindung
- in der Lautstruktur von verwendeten Wörtern (phonematische Paraphasien)
- im Sinngehalt von verwendeten Wörtern (semantische Paraphasien).
- In der Grammatik beim Bilden von Wörtern oder Sätzen (z.B. stark vereinfachte oder auch verschachtelte Sätze)
- im Verstehen von Wortbedeutungen, Sätzen oder Texten
- Beim Lesen (Dyslexie) und beim Schreiben (Dysgraphie).
Hierdurch sind die Kommunikationsfähigkeit des betroffenen Menschen und seiner Angehörigen in seinem familiären, sozialen und beruflichen Umfeld und damit seine Teilhabe eingeschränkt.
Deshalb ist das Ziel der logopädischen Therapie die Verbesserung der sprachlich-kommunikativen Fähigkeiten und die Verbesserung der aktiven Teilhabe am sozialen Leben. Die Therapieziele und –inhalte werden auf den einzelnen Patienten zugeschnitten. Beeinträchtigte rezeptive und expressive sprachliche Fähigkeiten werden trainiert und fehlerhafte Sprache modifiziert, korrigiert oder gehemmt. Eventuell können kompensatorische Kommunikationsmöglichkeiten wie Gesten, Zeichen oder Symbole helfen, die Kommunikation im Alltag zu verbessern. Die Angehörigen werden in die Therapie eingebunden.